Bayern hat Ziele beim Polderbau weit verfehlt

2024-06-05T06:25:43.000+02:00

MÜNCHEN (dpa-AFX) - Bayerns Staatsregierung hat über zwei Jahrzehnte nach dem Beschluss zum Bau von sieben großen Flutpoldern zum Schutz vor extremen Hochwassern erst zwei der damals geplanten Projekte verwirklicht. Das bestätigt das Umweltministerium in München auf Anfrage. "Der Polder Weidachwiesen ist in Betrieb und wurde auch aktuell genutzt. Der Polder Riedensheim ist einsatzbereit", teilte eine Sprecherin mit.

"Solche Projekte erfordern umfangreiche Planungen und anschließende Baumaßnahmen und benötigen deshalb Zeit", erläuterte Umweltminister Thorsten Glauber (Freie Wähler). Geplant war die Fertigstellung aller sieben Polder bis 2020, wie in einem Bericht des Landesamts für Umwelt zum Flutpolderprogramm aus dem Jahr 2018 nachzulesen.

Derzeit steht insbesondere Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger in der Kritik, der ehedem neben "Monstertrassen" - also große Stromleitungen quer durchs Land - auch "größenwahnsinnige Flutpolder" bekämpfte.

Sowohl die Freien Wähler als auch Ministerpräsident Markus Söder (CSU) haben die Vorwürfe, es sei am Hochwasserschutz gespart worden, nun erklärt: "Seit 2001 haben wir vier Milliarden Euro investiert, bis 2030 werden weitere zwei Milliarden investiert werden in den Hochwasserschutz, und jährlich geben wir eine Milliarde für den Klimaschutz aus", sagte Söder am Dienstag nach der Kabinettssitzung. Umweltminister Glauber - der im Gegensatz zu seinem Parteichef Aiwanger nie gegen die Polder Front machte - betont: "Flutpolder wirken als Notbremse für Katastrophenhochwasser und sind im Katastrophenfall notwendig."/cho/DP/zb

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