AKTIEN IM FOKUS: Gewinnmitnahmen bei Autotiteln - BMW besonders schwach

2025-03-07T11:59:25.000+01:00

FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Autotitel <EU0009658681> haben am Freitag wie der europäische Aktienmarkt insgesamt unter Gewinnmitnahmen gelitten. Diese fielen allerdings unterschiedlich hoch aus.

Am Vortag hatte die Branchenstimmung noch davon profitiert, dass US-Präsident Donald Trump im Zollstreit mit Mexiko und Kanada einen einmonatigen Aufschub zumindest für US-Autohersteller gewährte. Zuletzt erweiterte Trump diese Ausnahme auf alle Auto-Einfuhren aus den beiden Nachbarländern, die unter das nordamerikanische Freihandelsabkommen USMCA fallen. Das gilt auch für Zulieferer.

BMW <DE0005190003> zählte am Freitag mit minus 3,2 Prozent zu den größten Dax <DE0008469008>-Verlierern. Am Markt wurde auf einen Bericht der Nachrichtenagentur Reuters verwiesen, wonach der Münchener Autobauer davon ausgehen soll, dass seine in Mexiko für den US-Markt produzierten Fahrzeuge nicht unter diese Regelung fallen und deshalb mit Einfuhrzöllen von 25 Prozent belegt werden.

Dagegen halte es der Wolfsburger Konkurrent Volkswagen <DE0007664039> (VW) für wahrscheinlich, von dieser Regelung zu profitieren, hieß es in dem Bericht weiter. VW-Titel verloren lediglich 0,6 Prozent. Zwischen BMW und VW lagen die Aktien des Wettbewerbers Mercedes-Benz <DE0007100000> sowie des Zulieferers und Reifenherstellers Continental <DE0005439004> mit Verlusten von 1,7 beziehungsweise 1,6 Prozent ein.

Den Bericht der Agentur griff auch UBS-Analyst Patrick Hummel in einem Kommentar auf. Unter das USMCA-Abkommen fallen dem Experten zufolge alle Produkte, deren Wertschöpfung in Nordamerika mindestens 75 Prozent beträgt. Diese Bedingung sollten etwa die in Mexiko und Kanada produzierten Fahrzeuge der Auto-Holding Stellantis <NL00150001Q9> erfüllen. Deren Aktien zeigten sich am Freitag auch prompt kaum bewegt.

Bei BMW dürften laut Hummel zehn Prozent der in die USA exportierten Fahrzeuge aus Mexiko stammen, vornehmlich aus den niedrigerpreisigen 2-er und 3-er-Reihen. Allerdings seien die BMW-Exporte aus Mexiko in die USA schon bisher mit Zöllen belegt gewesen, merkte der UBS-Experte an. Die größere Bedrohung für BMW und die anderen deutschen Hersteller seien die Anfang April drohenden US-Zölle auf Importautos aus Europa./gl/tih/men/jha/

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