Aixtron bestätigt Jahresziele - Auftragseingang legt zu

2025-04-30T07:37:09.000+02:00

HERZOGENRATH (dpa-AFX) - Der Chipindustrie-Ausrüster Aixtron <DE000A0WMPJ6> sieht sich nach dem ersten Quartal auf Kurs zu seinen Jahreszielen. Für Zuversicht sorgt ein Anstieg des Auftragseingangs. Zudem schätzt das im MDax <DE0008467416> notierte Unternehmen die mit der Zollpolitik der USA verbundenen Risiken laut Mitteilung vom Mittwoch aktuell als nicht wesentlich ein, da die betreffende Halbleiterausrüstung zur Zeit nicht von US-Zöllen betroffen sei.

Aixtron-Chef Felix Grawert rechnet für 2025 weiterhin mit einem Umsatzrückgang auf 530 bis 600 Millionen Euro, nach einem Miniwachstum auf gut 633 Millionen Euro im vergangenen Jahr. Als Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) sollen vom Umsatz etwa 18 bis 22 Prozent übrig bleiben. Enthalten sind in der Margenprognose auch Aufwendungen für einen Personalabbau in Höhe von rund 5 Millionen Euro. Wie bereits bekannt, sollen die Einsparungen durch Stellenstreichungen die operative Marge perspektivisch um rund einen Prozentpunkt verbessern.

Bereits im ersten Quartal verbuchte Aixtron Einmalaufwendungen in Höhe von rund 5 Millionen Euro im Zusammenhang mit dem Stellenabbau. Auch daher sowie wegen eines ungünstigeren Produktmix im Verkauf sank der Gewinn vor Zinsen und Steuern in den ersten drei Monaten des Jahres um zwei Drittel auf 3,3 Millionen Euro. Der Überschuss brach um rund die Hälfte auf 5,1 Millionen Euro ein, während der Umsatz sich mit einem Minus von 5 Prozent auf 112,5 Millionen Euro besser hielt.

Während der Erlös die Erwartungen von Analysten übertraf, blieb das Ebit dahinter zurück. Allerdings ist offen, inwieweit in der Konsensschätzung bereits die Kosten für den Stellenabbau berücksichtigt waren.

Nach der schwierigen Geschäftsentwicklung über größere Strecken des vergangenen Jahres sowie zu Beginn 2025 konnte Aixtron nun im ersten Quartal den Auftragseingang steigern. Er legte um zehn Prozent auf gut 132 Millionen Euro zu. Angetrieben werde die Nachfrage nach Anlagen zur Herstellung von Elementen für Leistungselektronik auf Basis von Galliumnitrid (GaN) und Siliziumkarbid (SiC) aktuell vor allem durch asiatische Kunden, hieß es vom Unternehmen.

"Der Auftragseingang über Vorjahr untermauert, dass wir mit unserer Produktpalette auch in einem schwierigeren Marktumfeld sehr gut aufgestellt sind", so Grawert laut Mitteilung. Dabei verwies er auch auf die Inbetriebnahme eines neuen Innovationszentrums. Mit der Möglichkeit, 300-Millimeter-GaN-Wafer jetzt selber "zu prozessieren, können wir unsere Kunden bei dem zukünftigen Umstieg auf die nächste Wafergröße noch besser unterstützen."

GaN-Halbleiter werden vor allem im Bereich niedriger und mittlerer Leistungs- und Spannungsklassen eingesetzt, wie etwa in Netzteilen für Smartphones und Laptops sowie in der Stromversorgung für moderne Rechenzentren, insbesondere auch für Anwendungen der Künstlichen Intelligenz.

Alles in allem halten sich die Kunden des Unternehmens, die Elektronikchips herstellen, mit größeren Investitionen allerdings zurück. So wächst die Elektromobilität zwar, boomt aber nicht mehr so stark wie vor längerer Zeit noch erwartet. Das lastete auf der Nachfrage nach Siliziumcarbid-Chips (SiC), die wegen ihrer hohen Effizienz und Temperaturbeständigkeit für Schnellladetechnik für E-Autos verwendet werden./mis/lew/he

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