Aixtron wartet weiter auf breite Markterholung - Jahresprognose steht aber

2025-07-31T07:38:14.000+02:00

HERZOGENRATH (dpa-AFX) - Aixtron <DE000A0WMPJ6>, ein Anlagenbauer für die Chipindustrie, sieht sich in einem unverändert schwierigen Marktumfeld auf Kurs zu seinen Jahreszielen. Während die Nachfrage im Bereich Optoelektronik dank des Bedarfs an Lasern für die Datenkommunikation insbesondere in KI-Rechenzentren zunehme, hätten die Märkte für SiC- und GaN-Leistungselektronik ihre Wendepunkte bisher nicht erreicht. Dies teilte der im MDax <DE0008467416> notierte Konzern am Donnerstag im Zuge der Vorlage der Resultate des zweiten Quartals mit. Derweil lief es in den drei Monaten bis Ende Juni bei Umsatz sowie operativem Gewinn dennoch besser als von Analysten erwartet.

Damit setzen sich die jüngsten Trends fort. So werden Elektronikchips auf Basis Galliumnitrid (GaN) vor allem im Bereich niedriger und mittlerer Leistungs- und Spannungsklassen eingesetzt, wie beispielsweise in Netzteilen für Smartphones und Laptops sowie in der Stromversorgung für moderne Rechenzentren, insbesondere auch für Anwendungen der Künstlichen Intelligenz. Allerdings halten sich Kunden des Unternehmens schon eine Weile mit größeren Investitionen zurück, auch weil die Konsumnachfrage abseits von Anwendungen rund um Künstliche Intelligenz (KI) auch wegen der Unsicherheiten durch die US-Zollstreitigkeiten teils träge ist.

Zudem stockt der Boom der Elektromobilität mittlerweile ein Stück weit, was auf der Nachfrage nach Siliziumcarbid-Chips (SiC) lastet. Diese werden wegen ihrer hohen Effizienz und Temperaturbeständigkeit unter anderem für Schnellladetechnik für E-Autos verwendet. Zudem spielen Hochvolt-SiC-Bauelemente auch eine Rolle beim Ausbau Alternativer Energien.

In diesem trägen Marktumfeld, auf das bereits der Chipindustrie-Ausrüster ASML <NL0010273215> Mitte Juli verwiesen hatte, fiel der Auftragseingang von Aixtron im zweiten Quartal im Jahresvergleich um ein Drittel auf 118,5 Millionen Euro. Immerhin hielt sich der Anlagenauftragsbestand von 284,6 Millionen Euro per Ende Juni damit in etwa auf dem Niveau von Ende 2024.

Den Umsatz steigerte Aixtron im zweiten Quartal um vier Prozent auf 137,4 Millionen Euro. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) schnellte dank geringere Investitionen und Einsparungen um 83 Prozent auf 23,6 Millionen Euro nach oben. Unter dem Strich blieben mit 19,2 Millionen Euro 71 Prozent mehr hängen als vor einem Jahr.

Für das Gesamtjahr 2025 peilt Aixtron-Chef Felix Grawert weiterhin einen Umsatzrückgang auf 530 bis 600 Millionen Euro an, nach einem Miniwachstum auf gut 633 Millionen Euro im vergangenen Jahr. Dabei stehen nach den ersten sechs Monaten 250 Millionen Euro in den Büchern, im dritten Quartal sollen rund 110 bis 140 Millionen Euro hinzukommen. Die Gewinnmarge vor Zinsen und Steuern (Ebit) soll im Gesamtjahr 18 bis 22 Prozent erreichen./mis/zb/he

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