ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: Stabil vor nächstem Treffen zum Ukraine-Krieg

2025-08-18T18:14:37.000+02:00

PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - Europas Börsen haben nach ihrer zum Monatsbeginn gestarteten Erholungsrally am Montag kaum verändert geschlossen. Vor dem Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump mit seinem ukrainischen Amtskollegen Wolodymyr Selenskyj an diesem Abend herrscht Zurückhaltung. Denn bisher gab es keine Äußerungen über eine Waffenruhe im Ukraine-Krieg nach dem Treffen Trumps mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin am Freitag. Die Sichtweisen darauf, wer das Kriegsende herbeiführen könnte, liegen derzeit weit auseinander.

Am Donnerstag beginnt zudem das dreitägige Notenbankentreffen in Jackson Hole, im US-Bundesstaat Wyoming. Die Anleger warten mit Spannung auf eine Rede von US-Notenbankchef Jerome Powell, die Aufschluss über die weitere amerikanische Geldpolitik geben könnte. Viele Marktbeobachter gehen derzeit davon aus, dass die Währungshüter bei ihrer nächsten Sitzung Mitte September den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte senken werden. Eine deutlichere geldpolitische Lockerung - wie schon lange von Trump gefordert - gilt praktisch als ausgeschlossen.

Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 <EU0009658145> verlor 0,26 Prozent auf 5.434,64 Punkte. Außerhalb der Euroregion ging es für den Schweizer SMI <CH0009980894> um 0,02 Prozent auf 12.071,88 Punkte abwärts. Der britische FTSE 100 <GB0001383545>, der am Freitag geschwächelt hatte, gewann 0,21 Prozent auf 9.157,74 Punkte.

Im marktbreiten Stoxx Europe 600 <EU0009658202> gab die Branche für Minen- und Rohstoffwerte <EU0009658624> besonders deutlich nach. Händler begründeten dies mit der Vorsicht der Anleger vor dem Treffen zwischen Trump und Selensky. Geopolitische Spannungen und Handelshemmnisse belasteten die Weltwirtschaft, hieß es. UBS-Analyst Lachlan Shaw verwies zudem auf die zuletzt schwachen Konjunkturdaten und Stimmungsindikatoren aus China, die eine zunehmende und umfassende Wirtschaftsschwäche der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft verdeutlichten.

Defensive Branchen wie Medien <EU0009658640>, Telekom <EU0009658947> und Pharma <EU0009658723> wurden von den Anlegern indes favorisiert. Besonders deutlich ging es für die Gesundheitsbranche nach oben. Dort ragte vor allem die Aktie von Novo Nordisk <DK0062498333> mit einer Kurserholung um 6,6 Prozent hervor. Der dänische Pharmakonzern profitierte von einer weiteren US-Zulassung für seinen Gewichtssenker Wegovy. Am Nachmittag wurde zudem bekannt, dass die Dänen das Diabetes- und Abnehmmittel Ozempic berechtigten, selbstzahlenden Patienten in den USA für knapp 500 US-Dollar anbietet, was die Hälfte des Listenpreises ist.

Die Aktien von Valneva <FR0004056851> legen dank einer weiteren Zulassung in Kanada für einen Impfstoff gegen das Chikungunya-Virus um 6,1 Prozent zu. Sie setzten so ihren Höhenflug seit Anfang August fort und erreichten wieder den höchsten Stand seit Dezember 2023.

An der Kopenhagener Börse sprangen die Anteile des Windturbinenherstellers Vestas <DK0061539921> um 15,1 Prozent nach oben und sind damit zurück auf dem höchsten Stand seit November vergangenen Jahres. Die Aktien des Branchenkollegen Orsted <DK0060094928> gewannen 1,2 Prozent, nachdem sie am Donnerstag noch ein Rekordtief erreicht hatten. Auch deutsche Branchentitel wie SMA Solar <DE000A0DJ6J9> und Nordex <DE000A0D6554> stießen auf großes Kaufinteresse. Die neuen US-Subventionsrichtlinien für Wind- und Solarenergie unter der Trump-Regierung fielen nicht so negativ aus, wie von vielen Analysten zuvor befürchtet worden war./ck/he

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