ROUNDUP/Dupixent schiebt an: Sanofi schlägt Erwartungen - Ziele bestätigt
PARIS (dpa-AFX) - Der Arzneimittel-Hersteller Sanofi <FR0000120578> hat auch im dritten Quartal von seinem Kassenschlager Dupixent profitiert. Das Blockbuster-Medikament, das etwa bei Asthma und Neurodermitis zum Einsatz kommt, knackte mit einem Zuwachs von über einem Viertel erstmals in einem Quartal die Umsatzmarke von 4 Milliarden Euro, wie Sanofi am Freitag in Paris mitteilte. Insgesamt wuchs der Erlös des Konzerns zwar nicht so stark, dafür übertraf der operative Gewinn die durchschnittlichen Erwartungen von Analysten. Das kam an der Börse gut an.
Die Sanofi-Aktie legte am Freitag um gut 3 Prozent zu, zuletzt verringerte sich der Kursgewinn etwas. Dennoch lag der Aktienkurs auf dem höchsten Stand seit Ende April. Im Vergleich zum Jahreswechsel hat das Papier hingegen rund sechs Prozent eingebüßt. Für den Bernstein-Experten Florent Cespede bleibt die Bewertung der Aktie wegen eines deutlichen Abschlags zur Branche attraktiv.
Der konzernweite Umsatz stieg in den drei Monaten bis Ende September um 2,3 Prozent auf 12,4 Milliarden Euro, wobei sich Wechselkurse negativ auswirkten. So sind etwa die USA ein wichtiger Markt für Sanofi. Der Gewinn aus dem Tagesgeschäft legte ähnlich stark auf 4,4 Milliarden Euro zu. Der bereinigte Gewinn stieg um 4 Prozent auf 3,5 Milliarden Euro. An seinen Jahreszielen hält Konzernchef Paul Hudson fest.
Während Dupinex reüssierte, ging Sanofis Geschäft mit Grippeimpfstoffen zurück. Hudson nannte als Gründe dafür einen verschärften Preiswettbewerb und die niedrigere Impfquote. Die Impfquoten gingen weltweit zurück, sagte Finanzvorstand Francois-Xavier Roger in einer Telefonkonferenz mit Journalisten. "Dies hängt wahrscheinlich mit einer gewissen Covid-Müdigkeit in Bezug auf Impfungen zusammen. Möglicherweise gibt es auch insgesamt eine gewisse negative Einstellung gegenüber Impfstoffen."
Generell gab sich Chef Hudson er mit Blick auf das Jahr 2026 zuversichtlich, den derzeitigen Kurs des profitablen Wachstums fortsetzen zu können. Das wertete JP-Morgan-Analyst Richard Vosser positiv.
Das Management muss sich momentan Gedanken darum machen, wie es den Umsatztreiber Dupixent ersetzen kann, dessen Patentschutz im Jahr 2031 ausläuft. Das Mittel soll in der Spitze einen Jahresumsatz von mehr als 21 Milliarden Euro erzielen, was die anderen Medikamente von Sanofi in den Schatten stellt.
Weiterhin beschäftigen Sanofi die Einfuhrzölle der US-Regierung. Man befinde sich in "ständigen Gesprächen" mit der US-Regierung über die Verbesserung der Erschwinglichkeit von Medikamenten, sagte Finanzchef Roger. Die Arzneimittel-Hersteller hätten Vereinbarungen mit der Regierung von Präsident Donald Trump unterzeichnet, um die Preise im Austausch für Befreiungen von Einfuhrzöllen zu senken, sagte er./lew/stw/mis