Aktien Europa: Etwas schwächer zum Start in die Weihnachtswoche
PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - An den europäischen Aktienmärkten haben am Montag die wichtigsten Indizes zum Start in die verkürzte Weihnachtshandelswoche etwas nachgegeben. Der EuroStoxx 50 <EU0009658145> notierte am Vormittag 0,08 Prozent schwächer bei 5.756 Zählern. Seit Jahresanfang hat der Leitindex der Eurozone allerdings fast 18 Prozent gewonnen.
Außerhalb des Euroraums sank der britische Leitindex FTSE 100 <GB0001383545> am Montag um 0,43 Prozent auf 9.855 Punkte. Der Schweizer SMI <CH0009980894> verlor 0,45 Prozent auf 13.113 Punkte.
Die stärksten Aufschläge verzeichnete der Rohstoffsektor <EU0009658624>, der damit seine jüngste Rally fortsetzte. In London gewannen Papiere von Minenbetreibern wie Rio Tinto <GB0007188757>, Glencore <JE00B4T3BW64> und Antofagasta <GB0000456144> bis zu 1 Prozent. Analyst Jochen Stanzl von der Consorsbank verwies auf den strategischen Engpass bei Kupfer. Der KI-Boom halte die Nachfrage nach Chips - und damit nach Kupfer - hoch. Gleichzeitig belasteten Defizite in wichtigen Minen sowie der zusätzliche Bedarf durch Elektrifizierung, Erneuerbare Energien und Rüstung das Angebot.
Noch stärkeren Zuwachs mit mehr als 2 Prozent verzeichneten in London die Anteile der Gold- und Silberminenbetreiber Endeavour Mining <GB00BL6K5J42> und Fresnillo <GB00B2QPKJ12> im Zuge der ungebrochenen Nachfrage nach den beiden Edelmetallen.
Schwächster Sektor waren die Nahrungsmittel- und Getränkehersteller <EU0009658749>. Im EuroStoxx lagen AB Inbev <BE0003793107> mit minus 2,4 Prozent hinten. Zudem verloren Danone <FR0000120644> 1,6 Prozent und Nestle <CH0038863350> 1,1 Prozent. Hier belastete die Nachricht, dass China vorläufig Anti-Subventionsabgaben auf EU-Milchprodukte verhängte.
Die Schweizer Pharmatitel Novartis <CH0012005267> und Roche <CH0012032048> standen im Fokus, nachdem sich beide Konzerne zusammen mit anderen Branchenvertretern mit der US-Regierung auf tiefere Medikamentenpreise geeinigt hatten. Während Roche zuletzt um 1,2 Prozent sanken, notierten Novartis fast unverändert. Sowohl Roche als auch Novartis halten an ihren Zielen fest./ajx/nas